11.11.2020
Bayerisches Rotes Kreuz

Unser Peer-System

Kollegen für Kollegen - unser Peer-System

Einige der Einsätze die uns begegnen, können nicht nur für die direkt Betroffenen traumatisierend sein. Sehen wir Parallelen zu unserer eigenen Person oder eigenen Angehörigen? Stehen wir vor einer hoffnungslosen Situation? Werden wir im Einsatz bedroht oder gar verletzt? Welche Eindrücke von Einsatzorten und Geschehnissen prasseln auf uns ein? All das kann uns über unsere Einsätze hinaus weiter beschäftigen. Im schlimmsten Fall kann es zu einer sogenannten sekundären Traumatisierung führen.

Früher hörte man dann Sprüche wie: „Entweder hältst du es aus oder es ist nicht der richtige Job für dich“ oder „Du bist zu weich dafür“. Emotionales Involvement wurde nicht selten als Schwäche dargestellt.

Das gehört mittlerweile dankenswerterweise der Vergangenheit an. Die „seelische Hygiene“ ist nun fester Bestandteil der Ausbildungen und Weiterbildungen. Zusätzlich dazu hat unser Kreisverband (zusammen mit den Kollegen aus Erding) eine kleine Mannschaft aus Einsatzkräften, die in psychischer Erste-Hilfe speziell für Einsatzkräfte ausgebildet ist: die PSNV-E.

Diese Kollegen arbeiten im regulären Dienst an den Rettungswachen, in unterschiedlichen K-Schutzeinheiten, Bereitschaften oder Ortsgruppen. So werden die Kollegen, auch „Peers“ genannt, als Ansprechpartner*in an der Basis wahrgenommen und können so durch erste Gesprächsangebote und Informationen direkt intervenieren. Zusätzlich können sie auf Wunsch Einsatznachbesprechungen mit kreisverbandseigenen psychosozialen Fachkräften arrangieren.

Weiteres zu unseren Fachdiensten im Bayerischen Roten Kreuz findest Du hier!

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